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							EROSION-3D simuliert die Abflussbildung und Erosion während einzelner Niederschlagsereignisse in Zeitschritten von 1 bis 10 min Dauer. Zur Berechnung des langfristigen Bodenabtrags können Serien aus einer beliebigen Anzahl einzelner Niederschlagsereignisse (Sequenzen) simuliert werden. Die maximale Auflösung des durch Rasterzellen dargestellten Untersuchungsgebietes beträgt 1 m, liegt aber – in Abhängigkeit von der Genauigkeit der Reliefdarstellung - üblicherweise zwischen 5 und 20 m.
Die maximale Gebietsgröße ist durch den verfügbaren Arbeitsspeicher des PC-Betriebssystems begrenzt und liegt bei etwa 15 Mio. Rasterzellen. Alle Eingabeparameter von EROSION-3D können aus behördlichen Datengrundlagen (ATKIS DLM/DGM, InVeKoS, DWD-KOSTRA 2000) oder den zu jeder Lizenz gelieferten Handbüchern abgeleitet werden.
EROSION-3D besteht aus zwei Hauptkomponenten. Die Reliefanalyse-Komponente (Pre-Processing) dient der Aufbereitung des digitalen Geländemodells, welche insbesondere Voraussetzung zur Berechnung der Abflussverteilung und -konzentration ist. Diese Komponente umfasst folgende Aufbereitungsschritte:
- Suche und Auffüllung von DGM-Hohlformen
 - Berechnung der flächenhaften Abflussverteilung bzw. konzentrierten Abflussbahnen zu den jeweils tieferliegenden Nachbarzellen und der konzentrierten Abflussbahnen
 - Berechnung der zu jeder Rasterzelle gehörenden Einzugsgebietsfläche und Fließweglänge
 - Schwellenwert-abhängige Bestimmung des Anfangs konzentrierter Abflussbahnen und des Vorfluternetzes
 - Lagebestimmung der Wasserscheiden und Einzugsgebietsauslässe
 
Die Prozesskomponente (Processing) von EROSION-3D führt die konkreten Abfluss- und Erosionsberechnungen durch:
Infiltration
- Niederschlagsinfiltration 
 - Vertikaler Matrixfluss auf der Grundlage von GREEN-AMPT
 - Modifikation der hydraulischen Leitfähigkeit durch Skalierung in Abhängigkeit von der Größenordnung des Makroporenflusses (effektive Leitfähigkeit)
 - Einfluss der Bodengefrornis sowie von stauenden Schichten (Zusatzmodule)
 
Abflussbildung
- Infiltrationsüberschuss nach HORTON
 - Zell-bezogene Massenbilanz in Abhängigkeit von der Niederschlags-, Infiltrations- und Zuflussrate 
 - Optionale Berücksichtigung von Muldenrückhalt, -infiltration und Re-Infiltration entlang der Fließstrecke
 
Abflussrouting
- Quasi-stationärer Speicheransatz nach MANNING-STRICKLER
 - Berandung wahlweise als Dünnschichtabfluss nach DUNNE oder Gerinneabfluss (z.B. bei Berücksichtigung der Bearbeitungsrichtung)
 
Erosion
- Ablösung der Bodenpartikel von der Bodenoberfläche in Folge der Impulsströme des Regens (Splash) und
 - der Scherkraft des Oberflächenabflusses (Kritischer Impulsstrom zur Ablösung der Bodenteilchen/Erosionswiderstand) nach SCHMIDT
 
Partikeltransport und -ablagerung
- Maximale Transportkapazität (Sedimentkonzentration) unter Berücksichtigung der Fließgeschwindigkeit und der Partikelsinkgeschwindigkeit (STOKESsches Gesetz)
 - Deposition differenziert nach 9 Bodenartenklassen, abhängig von der Transportkapazität des Oberflächenabflusses
 
Stofftransport
- Partikelgebundener Schadstofftransport in Abhängigkeit von der Ausgangskonzentration und der spezifischen Konzentration innerhalb der Korngrößenklassen
 - Ausschließlich chemisch konservativer Transport
 

